Einladung zum Gesprächsabend mit Zeitzeugen
am Mittwoch, 2. April 2025 um 18:00 Uhr
im Blücherhaus in Boldekow, Friedländer Str. 24, 17392 Boldekow
Ob persönliche Erinnerungen, überlieferte Familiengeschichten, Fotos oder Fragen zur Geschichte – Sie sind mit Ihren Beiträgen herzlich eingeladen, das Bild jener Zeit lebendig zu halten und den Abend interessant mitzugestalten.
Die Gräuel des Zweiten Weltkrieges erreichten vor 80 Jahren auch die bis dahin weitgehend verschont gebliebenen Dörfer Vorpommerns unmittelbar. Vertriebene aus Ostpreußen und Hinterpommern gelangten täglich, von der unablässig vorrückenden Roten Armee in Bewegung gesetzt und angetrieben, in die Region.
Den Erinnerungen des Grafen Viktor von Schwerin folgend, glich Boldekow damals einem Heerlager. Zu den in großer Zahl herbeiströmenden Flüchtlingen hatten sich Truppenteile der Wehrmacht auf dem Boldekower Gut einquartiert.
Die „Organisation Todt“ richtete zeitweise eine Kommandostelle ein, um mit sowjetischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern, letzte Verteidigungsstellungen in der Feldflur und in den Wäldern auszuheben.
Die Zeit des Kriegsendes nehmen wir zum Anlass, um zu einem Gesprächsabend mit Zeitzeugen über die letzten Kriegsmonate und die schwierige Zeit des Neubeginns in den Dörfern der heutigen Gemeinde Boldekow einzuladen.
Von den unmittelbaren Zeitzeugen sind nur noch wenige am Leben. Zu ihnen gehört auch Helmut Bilow, 1931 in Boldekow geboren. Inzwischen mit seinen Eltern in Anklam wohnhaft, geriet er auf der Rückreise von einem Besuch bei seinen Großeltern in Boldekow in den ersten Bombenangriff auf die Peenestadt am 9. Oktober 1943.
Helmut Bilow ist an diesem Abend unser Gast. Wir sind gespannt auf diese und andere seiner Erinnerungen. Diese zu erfahren und die der wenigen anderen, die noch aus jener Zeit berichten können, laden wir alle Interessierten, ob jung oder alt, zu einer gemeinsamen Gesprächsrunde ein.
Wer keine eigenen Erinnerungen an diese Zeit hat, kann zuhören oder Fragen stellen oder weitergeben, was er von seinen Eltern oder Großeltern gehört hat. Persönliche Erinnerungsstücke gestalten unseren Gesprächsabend lebendig und anschaulich. Wir freuen uns über jeden Beitrag.

Die Veranstaltung wird von dem Historiker Jürgen Herold (Rubenow) eingeleitet und moderiert.
Er ist Mitinitiator einer Arbeitsgruppe, die sich in der Gemeinde aus historisch interessierten Bürgern gebildet hat. Die Arbeitsgruppe sieht ihre Aufgabe darin, die Geschichte der Gemeinde und ihrer Ortsteile zu erforschen, historische Dokumente, Fotos und andere Zeugnisse der Vergangenheit zu sammeln, zu erschließen und allen Interessierten zugänglich zu machen.
Zu bestimmten Ereignissen von besonderer historischer Bedeutung sollen künftig Ausstellungen konzipiert, über die Medien informiert und zu Gesprächsrunden wie dieser eingeladen werden.
Eine Veranstaltung der Arbeitsgruppe Geschichte des Vereins DORFerLEBEN e.V. i.G. mit Unterstützung vom DemokratieLaden Anklam / LpB MV.
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