Insel der Schwäne entstand 1983 unter der Regie von Hermann Zschoche als Adaption von Ulrich Plenzdorf nach dem gleichnamigen Jugendbuch von Benno Pludra. Erzählt wird die Geschichte eines 14-jährigen Jungen, der auf dem Land (in Altwarp) glücklich ist, bis er mit seinen Eltern in die Stadt nach Berlin-Marzahn zieht und dort mit völlig neuen Lebensumständen und einer anderen Alltagskultur zurechtkommen muss. Die Eltern, ebenfalls in einer veränderten Situation, haben kaum einen Blick für die Nöte ihres Sohnes, der auf der einen Seite Freundschaft zu einem stillen und sensiblen Jungen schließt, es erstmals mit der Zuneigung zweier Mitschülerinnen zu tun bekommt, aber auf der anderen Seite in einen Konflikt mit einem abgebrühten und gewaltbereiten älteren Jungen gerät, der sich am Ende dramatisch zuspitzt. Familiäre Beziehungen verflechten sich mit größeren gesellschaftlichen Fragen, deren Schärfe auch durch die vielen durch Zensur erzwungenen Korrekturen nicht verflacht werden.